No Milk today?
Die Nachfrage nach pflanzlichen Alternativen zur Kuhmilch ist in den letzten Jahren immer größer geworden. Ob gesundheitliche Probleme wie Laktose-Unverträglichkeit, ethische Gründe in Bezug auf die Tierhaltung oder der Gedanke an die Umwelt und den großen ökologischen Fußabdruck tierischer Milch dahinterstehen – immer mehr Menschen haben das Bedürfnis nach kuhmilchfreier Ernährung. Die traditionelle Chinesische Medizin schätzt Milch aufgrund ihrer nährenden und kräftigenden Wirkung und empfiehlt sie besonders kranken und alten Menschen, um wieder zu Kräften zu kommen. Das heißt sie wird therapeutisch eingeschätzt und ist nicht, wie bei uns üblich ein Grundnahrungsmittel. Besonders Kuhmilchprodukte und Sojamilchprodukte schwächen im Übermaß genossen unsere Verdauungskraft, da sie thermisch kühlend und feuchtigkeitsbildend wirken. Das führt zu Feuchtigkeits- und Schleimansammlungen in unserem Körper, da die aufgenommene Nahrung nicht mehr richtig verstoffwechselt werden kann. Diese Schlacken machen sich vor allem durch Verdauungsprobleme, weiches Bindegewebe, Cellulite, Übergewicht, Nahrungsmittelunverträglichkeiten und -allergien, aber auch körperliche und geistige Trägheit und Antriebslosigkeit bemerkbar. Und auch in unserer Lunge wird der Schleim gebunkert, was unser Immunsystem schwächt und anfällig für Erkältungen, eine chronisch verstopfte Nase oder Husten macht. Ich persönlich verzichte schon längere Zeit auf Kuhmilchprodukte und es tut mir wirklich gut!
Glücklicherweise gibt es heute eine große Auswahl an Milchalternativen – die traditionsreiche Mandelmilch, die ihren Ursprung bei mallorquinischen Minimiten-Mönchen hat, die cremige Milch der Kokosnüsse ist ein toller Schlagobersersatz, Haselnuss und Cashewnuss sind die Basis für Drinks mit feinem Nussaroma und auch Getreidemilch (Hafer, Dinkel und Reis) überraschen als Milchersatz im Kaffee. So kann man sich neue, faszinierend ungewohnte Geschmackserlebnisse in seine Küche holen. Und wenn man sich Sorgen über seine Kalziumquelle macht, kann ich beruhigen. Vollkorngetreide in gekochter Form, Tofu, Fisolen, Grünkohl, Wirsing, Brokkoli, Lauch, Schnittlauch, Mangold, Ruccola, Fenchel, Feigen, Datteln, getrocknete Marillen, aber auch Nüsse und Samen wie Sesam und Sesammus (Tahin), Mandeln, Haselnüsse, Sonnenblumenkerne sind wertvolle pflanzliche Kalziumlieferanten mit einer hohen Bioverfügbarkeit. Meeresalgen wirken übrigens bis tief in die Knochenstruktur und lagern Kalzium direkt dort ein. Regelmäßig genossen, sind Algen also eine optimale Osteoporose-Vorsorge!